GÖRWIHL. Fleißige Hände waren in den vergangenen Wochen im Albert-Schweitzer-Haus in Görwihl tätig. Dort wurde alles für den Umzug der evangelischen Kirchengemeinde vorbereitet, die in der kommenden Woche ihr neues Domizil im ehemaligen "Blumenlädele" in der Hauptstraße aufschlagen will. Am kommenden Freitag ist der Umzug, zwei Tage später, am Sonntag, 27. Januar, soll dort schon der erste Gottesdienst gefeiert werden.
Schon seit geraumer Zeit sind Gemeindemitglieder dabei, den Umzug vorzubereiten. Viele Utensilien wurden in Umzugskartons verpackt, alte Akten wurden gesichtet, gesichert und wertlose Dinge, die sich in den vielen Jahren angehäuft hatten, wurden ausgemistet. Aber auch richtige alte Schätze traten zu Tage: So wurde ein Protokoll aus dem Jahr 1896 von einer Kirchengemeinderatssitzung in Tiefenstein entdeckt. Alle gefundenen Akten werden künftig im Albbrucker Pfarrbüro aufbewahrt werden, genauso wie zahlreiche Broschüren, die aus Anlass des zwanzigjährigen Bestehens der evangelischen Kirchengemeinde Görwihl-Herrischried im Jahre 1986 herausgegeben wurde.
Pfarrerin Moser hofft auf gut funktionierende Gemeinde
Am kommenden Freitag wird der Umzugswagen anrollen, um einerseits die in viele Kartons gepackten Kleinteile zu laden, aber auch die Möbel inklusive der Bestuhlung in das neue Gotteshaus zu bringen. Die Akten und weitere nicht mehr benötigte Teile kommen nach Albbruck. Am gestrigen Freitag wurden noch die letzten Vorbereitungen getroffen, dass der Umzug am kommenden Freitag reibungslos vonstattengeht.
Pfarrerin Heidrun Moser und der stellvertretende Vorsitzende des Albbrucker Kirchengemeinderates, Harald Gräf, legten bei den letzten Arbeiten ebenso Hand an, wie die Görwihler Pfarramtssekretärin Elfriede Tröndle. Unter anderem wurde eine Büste von Albert Schweitzer, dem Namensgeber des alten Domizils der evangelischen Kirchengemeinde, sorgfältig verpackt.
Pfarrerin Heidrun Moser sieht es als großes Ziel für die Zukunft, dafür zu sorgen, dass aus den beiden Kirchengemeinden Görwihl und Albbruck eine gut funktionierende Gemeinde wird. Auch Harald Gräf freut sich auf die Herausforderungen, die die kommende Arbeit mit sich bringen wird. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge sieht Elfriede Tröndle den Umzug. Sie freut sich über die neuen Räume in der Hauptstraße, denkt aber auch an die vielen schönen Stunden im Albert-Schweitzer-Haus. Und der Blick auf die ehemalige Kirche in deren Dachrinne schon Stauden wachsen, lässt ihr das Herz zusätzlich schwer werden.
Dieser Artikel erschien am 19.01.2013 in der Badischen Zeitung. Abzurufen unter https://www.badische-zeitung.de/goerwihl/umzugswagen-rollt-freitag-an