Am Sonntag, dem 25.03.2018 fand im Anschluss an den Familiengottesdienst zu Palmarum die alljährliche Gemeindeversammlung der evangelischen Kirchengemeinde Albbruck-Görwihl statt. Eingeladen waren alle Mitglieder der Evangelischen Kirchengemeinde Albbruck-Görwihl.
Herr Jürgen Steinke als Vorsitzender der Gemeindeversammlung begrüßte die Anwesenden.
Zunächst gab Frau Pfarrerin Moser in ihrem Rechenschaftsbericht einen Überblick über die Finanzen und die Aktivitäten in der Kirchengemeinde. Dabei wurde die Tätigkeit des Kirchengemeinderates als Leitungsgremium ebenso gewürdigt wie auch die vielen anderen Aufgaben, die von ehrenamtlichen Mitarbeitern wahrgenommen werden. Der Dank der Gemeinde wurde dem Helferteam ausgesprochen, das häufig im Einsatz war. Gewürdigt wurde auch die Arbeit in den Gruppen und Kreisen der Gemeinde, die Jungschar, die mit 18 Kindern gut besucht ist und der Seniorenkreis, wo sich monatlich 20 Menschen treffen. Der Gospelchor sucht dringend neue Sängerinnen und Sänger. Die größte Gruppe in Görwihl ist der Fadenzauber. Dort treffen sich vierzehntägig Frauen, um gemeinsam Handarbeiten zu machen und ihren Alltag miteinander zu teilen.
Das vergangene Jahr stand im Zeichen der 500-jährigen Reformation. Es gab dazu besondere Gottesdienste und Veranstaltungen. Vieles davon geschah ökumenisch gemeinsam mit der katholischen Seelsorgeeinheiten St. Wendelinus-Hotzenwald und Laufenburg-Albbruck.
Durch die Juli 2018 bestehende Vakanzvertretung in der evangelischen Kirchengemeinde Laufenburg war Frau Pfarrerin Moser sehr gefordert. Am 04.03.2018 wurde nun das Pfarrersehepaar Regine und Michael Born in ihr gemeinsames Amt als Pfarrer/in im Probedienst in der evangelischen Kirchengemeinde Laufenburg eingeführt. Während dieses dreijährigen Probedienstes wird Frau Pfarrerin Moser weiterhin die Evangelische Kirchengemeinde Laufenburg als Vakanzvertretung leiten.
Das ökumenische Anliegen in den Gemeinden nimmt in Albbruck und Görwihl einen wichtigen Platz ein. Besonders aktiv wird Ökumene in Görwihl seitens der Geistlichen gelebt, wozu Herr Pfarrer Stahlberger von der römisch-katholischen Kirche erheblich beiträgt.
Finanziell steht die Gemeinde Albruck-Görwihl gut da. Alle Pflichtrücklagen konnten gebildet werden. Der Schuldenstand betrug zum 01.01.2018 noch 35.919 €. Die nächsten Baumaßnahmen zeichnen sich jedoch bereits ab, diesmal am Kirchturm.
Die Gemeinde in Zahlen:
- 12 Kirchenaustritte waren im Jahr 2017 zu beklagen und 17 Beerdigungen.
- Erfreulich war die Zahl von 19 Taufen und aktuell 16 Konfirmandinnen und Konfirmanden.
- Drei Paare gaben sich das Ja-Wort.
- Ein Kircheneintritt wurde verzeichnet.
- Die aktuelle Gemeindegliederzahl liegt bei 1596.
Nach dem Rechenschaftsbericht stand Frau Pfr. Moser Rede und Antwort, verschiedene Fragen und Anregungen betreffend. Insbesondere wurde über die Möglichkeit gesprochen, ein für die evangelische Kirchengemeinde Albbruck-Görwihl passendes Projekt zu initiieren, dessen Durchführung finanziell von der Landeskirche in Baden unterstützt werden wird, sollte es den Anforderungen entsprechen. Bis Ende September sollen die verschiedenen Gemeinden ihre Projekt-Vorschläge eingereicht haben.
Günter Renk stellte an den Kirchengemeinderat den Antrag, in der nächsten Sitzung darüber zu befinden, ob die Kirchengemeinde, sollte sich die politische Gemeinde Albbruck dazu entschließen, „Fair-Handels-Kommune“ zu werden, sich dieser anschließen wolle.
Schwierig ist es für die Kirche unter den Bedingungen der heutigen Arbeitswelt die Menschen, die im Beruf stehen, mit ihren Angeboten zu erreichen oder sie für ein Ehrenamt zu gewinnen. Daher wurde das Anliegen eingebracht, eine auf jüngere Männer ausgerichtete Form der Seelsorge anzubieten. Männer, die mitten im Beruf stehen, sind durch Karriere und Familie manchmal überfordert.
Aus der Gemeindeversammlung wurde die Situation auf dem Friedhof in Albbruck bei Beerdigungen beklagt. Bei den Trauerfeiern sei es jetzt im Winter viel zu kalt und unwirtlich gewesen. Geht man davon aus, dass häufig alte Menschen bei Beerdigungen anwesend sind, so sollte es ein Gebot der Rücksicht und des Respekts vor der Trauer der Angehörigen sein, eine Abdankungsfeier in einem gebührenden Rahmen zu gestalten. Als Beispiel wurden das Bestattungshaus Frank in Rheinfelden und die Einsegnungshalle in Jestetten genannt.
Zuletzt wurde Frau Pfr. Moser für ihre intensive Arbeit als Pfarrerin aus den Reihen der Gemeindeglieder gedankt. Schon allein die geografische Entfernung zwischen den Ortsteilen stellt, insbesondere im Winter, eine zeitraubende und manchmal gefährliche Herausforderung dar.